Sebastian Buff im Appenzeller Kalender



Monatsbild April im Appenzeller Kalender 1889

Monatsbild April von SB im Appenzeller Kalender 1889

Monatsbild Juli von SB im Appenzeller Kalender 1889

Monatsbild Juli von SB im Appenzeller Kalender 1889


Zitat einer 1925 in Frümsen geborenen Nachfahrin: „Sebastian Buff war ein Onkel meiner Grosstante. Seine Eltern hatten ein Restaurant in Rehetobel, in welchem meine Grosstante als Kind ihre Ferien verbringen durfte.“ Sebastian Buff (1829-1880) konnte dank eines Gönners nach dem 3jährigen Malunterricht bei Leonhard Tanner in St. Gallen die Kunstschule in München besuchen. Er betätigte sich vor allem als Porträtist und Kopist, befasste sich aber auch mit Genremalerei.

Berechnungsfehler anderer Kalender bewogen Johannes Tobler aus Rehetobel ab 1722 seinen eigenen „Schreib-Calender“, den späteren Appenzeller Kalender, herauszugeben. Ab 1764 enthielt der Kalender auch Abbildungen. Die noch heute gegenwärtigen Bilder am Kopf des jeweiligen Monatsblattes werden seit 1769 verwendet. Sie verbinden das Monatszeichen (Wassermann, Fische, Widder usw.) mit einem Heimatmotiv.

„Sebastian Buff war ein Künstler. Von ihm stammen die Illustration der Titelseite (der Kranz) und zwei Monatsbilder, welche auch heute noch im Appenzeller Kalender abgebildet werden.“
Der Kranz erschien erstmals in der Kalenderausgabe 1867, wurde dann auf Erscheinen der Ausgabe 1913 modernisiert. Die beiden von ihm geschaffenen Monatsbilder wurden erstmals 1869 (Juli-Löwe) resp. 1872 (April-Stier) eingesetzt und sind auch heute noch in Verwendung.

Das April-Bild stellt das händische Güllen eines Feldes dar: Die Gülletrugge (Holzkiste mit zwei Rädern) wird von einem Pferd gezogen und der Bauer verwirft die Gülle mit einem Schöpfer auf dem Feld.
Das Juli-Bild hat das Heuen zum Thema: Sense dengeln, Heu zusammenrechen und auf dem Buckel zum Stall tragen.