Archive for Juli 2013

 
 

Bauernregeln August

Auf einen nassen August fürwahr, folgt Teuerung im nächsten Jahr.
August im Regen, der Sommer geht seine Wegen.
Augustdonner hat die Kraft, dass er viel Getreide schafft.
Augustregen wirkt wie Gift, wenn er die reifenden Trauben trifft.
Blieb Wärme im August in der Ferne, der September bringt sie nicht gerne.
Blühen im August die Frühlingsblumen, bedeutet das einen gelinden Winter.
Bringt der August viel Gewitter, wird der Winter kalt und bitter.
Dem August sind Donner nicht Schande, sie nützen der Luft und dem Lande.
Der August muss Hitze haben, sonst Obstbaumsegen wird begraben.
Der Tau tut dem August so not, wie jedermann das täglich Brot. Entzieht er sich gen Himmel, herab kommt ein Getümmel.
Ein Regen im August ist für den Wald Erquickungslust.
Ein trockner August, des Bauern Lust.
Es pflegt im August beim ersten Regen die Hitze sich zu legen.
Fängt der August mit Donnern an, er’s bis zum End’ nicht lassen kann.
Fängt der August mit Hitze an, bleibt sehr lang die Schlittenbahn.
Gibt’s im August rechten Sonnenschein, so wird die Ernte besser sein.
Häufig starker Tau, hält den Himmel blau.
Hundstage hell und klar deuten auf ein gutes Jahr, werden Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten.
Im August am Morgen Regen, wird vor Mittag sich noch legen.
Im August blüht der Schnee für den nächsten Winter, wenn weisse Wolken ziehen.
Im August wenig Regen kommt dem Bauern gelegen.
Ist’s in der ersten Augustwoche heiss, bleibt der Winter lange weiss.
Je dichter der Regen im August, je dünner wird der Most.
Je dicker die Regentropfen im August, je dicker wird auch der Most.
Kommen nach Sonnenuntergang Nebel auf Flüssen und Wiesen, so ist anhaltend gut Wetter, steigen sie morgens auf, so gehen sie am Abend als Regen herunter.
Kommt im August der erste Regen, beginnt die Hitze sich zu legen.
Macht der August uns heiss, bringt der Winter viel Eis.
Nasser August macht teure Kost.
Nebel im August – ein kalter Winter.
Nie hat der September zu braten vermocht, was der August nicht gekocht.
Singen die Finken vor Sonnenaufgang, so verkünden sie Regen.
Stellt im August sich Regen ein, so regnet’s Honig und guten Wein.
Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.
Was ein August nicht vermocht, kein September mehr kocht.
Was die Hundstage giessen, muss die Traube büssen.
Wenn im August schon die Schwalben ziehen, einen frühen Winter wir dann kriegen.
Wenn im August viele Goldkäfer laufen, braucht der Wirt den Wein nicht zu taufen.
Wenn’s im August nicht regnet, ist der Winter mit Schnee gesegnet.
Wenn’s im August ohne Regen abgeht, das Pferd vor leerer Krippe steht.
Wenn’s im August stark tauen tut, bleibt das Wetter meistens gut.
Wie der August war, wird der künftige Februar.

1. August: Petri Kettenfeier
Ist’s von Petri bis Lorenzi (10. August) heiss, dann bleibt der Winter lange weiss.
Zu Petri Kettenfeier von diesem Ort, ziehen die ersten Störche fort.

5. August: St. Oswald
Oswaldtag muss trocken sein, sonst werden teuer Korn und Wein.
Zu Oswald wächst die Rübe bald.

7. August St. Afra, Maria Schnee
St. Afra im Regen, kommt dem Bauern ungelegen.
An Sankt Afra Regen fällt, den Bauern es noch lange quält.
Regen an Mariä Schnee tut dem Korn empfindlich weh.

8. August St. Dominikus
Ist’s an Domini sehr heiss, wird der Winter lang und weiss.
Auf Hitze an Sankt Dominikus ein strenger Winter folgen muss.
Je mehr Dominikus schürt, umso mehr man im Winter friert.

10. August St. Laurentius
Ist Lorenz und auch Bertl schön, wird der Herbst gar gut ausgehn.
Ist’s von Petri (1. August) bis Lorenzi heiss, dann bleibt der Winter lange weiss.
Kommt Laurentius daher, wächst das Holz nicht mehr.
Kommt Sankt Lorenz mit heissem Hauch, füllt er dem Winzer Fass und Bauch.
Laurentius heiter und gut, einen schönen Herbst verheissen tut.
Laurenz im Sonnenschein, wird der Herbst gesegnet sein.
Regnet’s am Sankt Laurenztag, gibt es eine grosse Mäuseplag.
Sankt Lorenz kommt in finsterer Nacht ganz sicher mit Sternenschnuppenpracht.
Sollen Trauben und Obst sich mehren, müssen Lorenz die Gewitter aufhören.
Wie Lorenz und Barthel sind, wird der Winter, rauh oder lind.

13. August St. Hippolyt/St. Kassian (Cassianus)
Wie das Wetter an Hippolyt, so es mehrere Tage geschieht.
Wie das Wetter an Kassian, hält es noch viele Tage lang an.

14. August
Leuchten vor Mariä Himmelfahrt die Sterne, dann hält sich das Wetter gerne.

15. August Maria Himmelfahrt
Hat Maria gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, sie schöne Tag beschert.
Mariä Himmelfahrt im Sonnenschein, bringt meistens viel und guten Wein.
Maria Himmelfahrt, das wisse, gibt es schon die ersten Nüsse.
Wer Rüben will, recht gut und zart, sä`sie an Maria Himmelfahrt.
Wie das Wetter am Maria Himmelfahrtstag, so der ganze Herbst sein mag.
Wie das Wetter am Maria Himmelfahrtstag, so es noch zwei Wochen bleiben mag.

16. August St. Rochus
Wenn Sankt Rochus trübe schaut, kommen die Raupen in das Kraut.
Wenn’s an Joachim regnet, dann folgt ein warmer Winter.

18. August St. Agapitus
Holz, an Agapitustag geschlagen, fault nicht bis zum „Jüngsten Tag“.

19. August: St. Sebaldus
Regnet’s an Sankt Sebald, nahet teuere Zeit sehr bald.

20. August: St. Bernhard
Wie der Sankt Bernhard ist, man auch den September misst.

23. August
Waren die Hundstage heiss, bleibt der Winter lange weiss.

24. August St. Bartholomäus Hundstag Ende
Bartholomä voll Sonnenglut macht Wein und Reben stark und gut.
Bleiben die Störche nach Bartholomä, so kommt ein Winter, der tut nicht weh.
Bleibt St. Barthol im Regen steh’n, ist ein guter Herbst vorherzuseh’n.
Gewitter um Bartholomä, bringen Hagel und Schnee.
Sind Lorenz (10. August) und Bartel schön, bleiben die Kräuter noch lange stehn.
Ist Lorenz und Bertl schön, wird der Herbst gar gut ausgehn.
Liegt Reif um den Barthelmtag offen, so ist ein warmer Herbst zu hoffen.
Sankt Bartholomäus hat’s Wetter parat, für den Herbst bis zur Saat.
So das Wetter zu Bartholomäus ist, daran sich der Winter misst.
Wie Bartholomäustag sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt.

26. August St. Anna
Ist St. Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.

28. August St. Augustin
Um die Zeit von Augustin gehn die warmen Tage hin.

30. August St. Felix
Bischof Felix zeigt an, was wir 40 Tag’ für Wetter han.

31. August St. Raimund
Sankt Raimund treibt die Wetter aus.

Haarstrienza – Wer weiss, welche Pflanze dies ist?

Ich bin, wie angekündigt, am Sammeln alter Geschichte(n) und Hausmittelchen zur ersten Hilfe von doazmol.
Gestern wurden mir von einem über 80jährigen diese Wurzeln übergeben, welche von seinem Grossvater stammen und zur Blutstillung benutzt worden seien.
Man nannte sie „Haarstrienza“.
Die faserige Wurzel kann stückweise „ent-wickelt“ werden und wurde so auf die Wunden gelegt.
Weiss jemand, um welche Pflanze, resp. Wurzel es sich hier handelt?

Haarstrienza

Nachtrag am 19.9.2013: Es ist Meisterwurz! (Im Pfarrer Künzle Kalender von 1945 folgende Textstelle gefunden … Meisterwurz (Horstrinze) …

Meisterwurz (Horstrinze)